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Oldtimer Gutachten für ein H Kennzeichen

Geht es um Oldtimer, also alte Autos mit dem ganz besonderen Flair, werden die Liebhaber der alten Schätzchen ganz nostalgisch. Ab wann ein Fahrzeug eigentlich zum echten Oldtimer wird und damit auch ein entsprechendes H Kennzeichen fahren darf, das erfahren Sie hier. Ebenso sagen wir Ihnen, welche Voraussetzungen für das H Kennzeichen erfüllt werden müssen.

Wann bekommt ein Oldtimer ein H Kennzeichen?

Mit dem H Kennzeichen wird ein altes Auto gewissermaßen geadelt: Ab diesem Zeitpunkt ist es ein echter Oldtimer und somit ein “kraftfahrzeugtechnisches Kulturgut”. Das H Kennzeichen als spezielles Nummernschild ist dafür nur das äußere Zeichen. Soll ein Oldtimer ein H Kennzeichen bekommen, muss er bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Nur dann bekommt er das begehrte H Kennzeichen. Eigentlich sieht es fast wie ein ganz normales Kennzeichen aus, trägt jedoch hinter der Buchstaben- und Nummernkombination noch das “H”.

Welche Voraussetzungen sollten erfüllt sein?

Das Fahrzeug muss in einem guten Zustand sein und seine Erstzulassung muss länger als 30 Jahre her sein. In der Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) steht in § 2 Nr. 22: “Oldtimer: Fahrzeuge, die vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen sind, weitestgehend dem Originalzustand entsprechend, in einem guten Erhaltungszustand sind und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dienen.” Damit sind selbst Fahrzeuge aus den 80er oder 90er Jahren bereits echte Oldtimer, so jung sie Ihnen auch gelegentlich vorkommen mögen.

Was beinhaltet ein Oldtimer Gutachten für ein H Kennzeichen?

Die Zulassungsstelle erteilt jedoch nicht automatisch das H Kennzeichen. Wenn Sie Ihr Fahrzeug gerne damit schmücken möchten, müssen Sie dort ein Oldtimer Gutachten vorlegen. Das bekommen Sie von einem Sachverständigen einer technischen Überwachungsorganisation wie TÜV, DEKRA o.ä.. Im § 23 der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) ist dazu alles geregelt. Der Sachverständige prüft und entscheidet schließlich anhand des Fahrzeugs, ob er das Oldtimer Gutachten für das H Kennzeichen erteilt. Folgende Voraussetzungen muss dabei das Fahrzeug erfüllen:

  • Das Fahrzeug muss in der Hauptsache aus Originalbauteilen bestehen. Grundsätzlich sind zwar Umbauten erlaubt, jedoch nur, wenn sie “typisch und zeitgenössisch” sind, aber nicht jünger.
  • Das Fahrzeug darf nicht rosten, es dürfen auch keine gröberen Gebrauchsspuren oder Mängel vorhanden sein.
  • Sie müssen eine gültige HU für das Fahrzeug vorweisen können

Warum ist Oldtimer Gutachten für ein H Kennzeichen wichtig?

Wenn Sie ein H Kennzeichen für Ihr Auto haben wollen, brauchen Sie ein Gutachten. Das kostet zwischen (120) und (140) Euro. Gleichzeitig mit dem Gutachten wird in jedem Fall eine Hauptuntersuchung durchgeführt, auch dann, wenn diese erst kurz zuvor stattgefunden hat. Mit dem Gutachten können Sie dann Ihr Nummernschild mit “H” beantragen. Wollen Sie Ihr bisheriges Kennzeichen behalten, darf das nicht mehr als sieben Stellen aufweisen. Da Kennzeichen maximal acht Stellen haben dürfen, ist nur dann noch Platz für das “H”. Falls Sie Ihren Oldtimer nur im Sommer fahren, können Sie das H Kennzeichen mit einem Saison Kennzeichen kombinieren.

Dafür ist ein Oldtimer Gutachten noch wichtig

Mit einem H Kennzeichen sieht jeder, dass das Fahrzeug ein echter Oldtimer ist. Doch das ist längst nicht alles. Ist das Fahrzeug mit dem H Kennzeichen ausgestattet, genießen Sie steuerliche Vorteile. Sie zahlen für einen PKW, einen LKW oder andere mehrspurige Fahrzeuge lediglich 191 Euro jährlich an Steuern. Fahren Sie ein Motorrad als Oldtimer, wird es noch günstiger: Dann sind lediglich 46 Euro im Jahr fällig. Ist das Fahrzeug grundsätzlich ohne Katalysator, darf es das auch bleiben. Sie dürfen trotzdem durch Umweltzonen fahren, ganz ohne grüne Plakette. Viele Versicherungen sind bei Oldtimern sehr günstig. Das liegt daran, dass die Versicherungen die Fahrer von Oldtimern für umsichtige Menschen halten. Wer ein solches Schätzchen fährt, ist vorsichtig unterwegs und riskiert eher weniger. In der Regel werden diese Fahrzeuge ja auch nur gelegentlich bewegt und weniger für die tägliche Fahrt zur Arbeit oder zum Einkauf gefahren. Manche Versicherungen beschränken allerdings die jährlich gefahrenen Kilometer. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie eine andere Versicherung wählen.

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